6. Sich streiten und trotzdem lieben – wie funktioniert fruchtbarer Dialog?

Geistliche Aufbrüche haben schon immer große Debatten ausgelöst. Oft stand dabei die Heilige Schrift im Mittelpunkt. Das sehen wir schon in der Bibel selbst: Die Erneuerungsbewegung unter König Josia begann damit, dass die Schrift wiederentdeckt und intensiv gelesen wurde (2. Könige 22). Jesus liebte es von Jugend auf, mit den Schriftgelehrten über die Schrift zu diskutieren (Lukas 2,46-47).

Die Bekämpfung und Widerlegung von Fehlentwicklungen auf der Basis der biblischen Schriften war auch in den apostolischen Briefen des Neuen Testaments ein immer wiederkehrendes Thema. Nicht anders war es in den großen geistlichen Aufbrüchen der Kirchengeschichte. Im Mittelpunkt der Reformation stand das Ringen um das richtige Schriftverständnis. Das reformatorische Prinzip „Allein die Schrift“ bedeutete: Nur auf der Basis der Bibel kann verbindlich theologisch argumentiert werden. Das entthronte all diejenigen, die ihre theologische Autorität primär aus ihrem Amt oder ihrem Herrschaftswissen bezogen. Vollends zur Revolution wurde die Reformation deshalb, als Luther mit seiner Übersetzung die Bibel dem einfachen Volk in die Hand gab und es jedem Laien möglich wurde, sich selbst ein Bild von den biblischen Aussagen zu machen, anstatt von den Aussagen einer kleinen theologischen Elite abhängig zu sein. Die Pietisten setzten durch, dass Laien die Bibel nicht nur lesen, sondern auch öffentlich auslegen dürfen. Vielen Mächtigen lief das völlig zuwider. Aber bis heute profitiert nicht nur mein Schwabenland vom Wirken der mutigen pietistischen Prediger und ihrer Liebe zur Heiligen Schrift. Wer einen geistlichen Aufbruch will, der darf also auch die Debatten um die Bibel nicht scheuen, die ganz offenkundig zu jedem geistlichen Aufbruch gehören.

Warum wir den Streit um die Bibel auch heute unbedingt brauchen

Kultur, Soziologie, Politik, Umwelt, Säkularisierung, interreligiöser Dialog: So viele Themen, mit denen sich die evangelische Kirche beschäftigt, kommen in der Bibel auffallend selten vor. Selbst die ethischen Fragen, an denen sich der Streit unter Christen oft entzündet, sind der Bibel zwar durchaus wichtig – aber auch sie stehen dort nicht im Mittelpunkt. Ich bin überzeugt: So wichtig Fragen nach Strukturen, Gottesdienstkultur, Personal, Finanzierung oder Ethik sind, so sehr ich für Fortschritte bei der Digitalisierung und für christliches Engagement in der Politik bin – die Zukunft der Kirche wird sich daran nicht entscheiden. Aber beim Bibelverständnis, bei unserer Sicht von Jesus, bei der Frage nach der Bedeutung des Kreuzestodes und bei der Auferstehung geht es um das Innerste vom Inneren der Kirche. Hier entscheidet sich ihr Wesen, ihre Identität und ihre Grundausrichtung. Gute Theologie allein macht die Kirche zwar noch nicht gesund – aber ohne gute Lehre bei diesen zentralen Themen des Glaubens kann keine Kirche von innen heraus gesunden. Jede Modernisierung der Kirche ohne gute und gesunde Lehre bleibt deshalb Fassade und vergebliche Liebesmüh.

Deshalb bin ich begeistert, wenn ich im Zuge der Debatten zwischen Evangelikalen und Postevangelikalen sehe, dass es wieder losgeht: Diskussionen und Auseinandersetzungen, die mit geöffneter Bibel geführt werden! Gespräche, in denen nicht primär gefragt wird: Welches Konzept und welche Strategie können uns retten? Sondern vielmehr: Was sagt denn die Schrift? Wie will sie verstanden und gelesen werden? Was haben die Apostel und Propheten wirklich ins Stammbuch der Kirche geschrieben? Wer ist Jesus eigentlich? Was hat er getan und gelehrt? Was bedeutet sein Tod am Kreuz? War das Grab wirklich leer? Welche Auslegung der Bibel erweist sich als schriftgemäß und fruchtbar für das Leben der Christen und für das Gedeihen der Kirche?

Machen wir uns nichts vor, dieses Ringen um die biblische Botschaft ist nicht immer angenehm. Ich lese bei Paulus viel lieber sein Hohelied der Liebe als seinen Fluch über die Verbreiter eines falschen Evangeliums (Galater 1,8). Für Martin Luther war es lebensgefährlich, öffentlich für seine Bibelerkenntnisse einzustehen. Zahllose andere Christen haben tatsächlich mit ihrem Leben dafür bezahlt. Aber sie haben mit ihrem selbstlosen Einsatz reiche Frucht gebracht. Frucht, von der wir alle leben und ohne die es die evangelische Kirche und den Protestantismus nicht gäbe.

Umso trauriger finde ich, dass wir diese theologischen Debatten und Diskussionen heute so oft meiden. In Bezug auf die zentralen theologischen Fragen, die wir in Kapitel fünf diskutiert haben, vernehme ich leider eher ein dröhnendes Schweigen in meiner Kirche.

Eine Ausnahme stellte die Diskussion zwischen Michael Diener und Ulrich Parzany zur Frage nach der Segnung von homosexuellen Paaren dar. Sie führte schließlich dazu, dass Parzany das Netzwerk Bibel und Bekenntnis gründete, um Christen mit einer konservativen theologischen Prägung zu sammeln, zu ermutigen und ihnen eine Stimme zu geben. Mein Eindruck ist jedoch, dass auch diese Initiative bislang zu wenig echtem Dialog geführt hat. Die wenigen Äußerungen über das Netzwerk Bibel und Bekenntnis drehen sich nach meiner Beobachtung vor allem um die Person und die Motive von Ulrich Parzany und nicht um die Inhalte, die ihm und seinen Gesinnungsgenossen wichtig sind. In Gesprächen wurde mir immer wieder bestätigt, dass sich selbst konservative Christen fragen, ob die Initiative von Ulrich Parzany wirklich hilfreich ist oder ob das nicht nur unnötigen, fruchtlosen Streit produziert?

Ich kann diese Frage zwar einerseits verstehen. Wir alle spüren bewusst oder unbewusst, wie sehr Diskussionen um die Bibel und ihre Inhalte in unserem Land überlagert sind von den Vorurteilen, Verletzungen und Missverständnissen, die wir in diesem Buch bereits besprochen haben. Wir spüren deshalb auch, wie schnell es zu Explosionen kommen kann, wenn man diese wunden Punkte und die unter der Decke schwelenden Konflikte offen anspricht. Außerdem ist uns allen wohl bewusst: Wenn wir Christen miteinander streiten, dann kann das unendlich viel Energie aufsaugen, die wir viel dringender bei Evangelisation und Gemeindebau bräuchten. Und nicht zuletzt wissen wir: Streit unter Christen kann auch den letzten Rest unseres ohnehin schon schwer ramponierten christlichen Zeugnisses in der Gesellschaft zerstören. Jesus selbst hat gesagt, dass unsere Glaubwürdigkeit an unserer Einheit hängt (Johannes 17,23). Sollten wir also das Streiten besser sein lassen, um nur ja unsere Einheit nicht aufs Spiel zu setzen?

Es stimmt: Wir Christen sollen Friedensstifter sein. Dazu scheint das theologische Diskutieren und Kritisieren nicht zu passen. Trotzdem würde ich uns allen, die wir das offene Debattieren oft scheuen oder gar verurteilen, gerne ein paar Fragen stellen:

Sollte es uns nicht zu denken geben, dass die Autoren der Bibel diese Scheu vor Konflikten offenbar überhaupt nicht kannten? Denken wir nur an die kantigen Propheten im Alten Testament. Denken wir an Jesus und die Händler im Tempel sowie seine kräftigen Ansagen an die Pharisäer („getünchte Gräber“, „Schlangenbrut“). Denken wir an die kernigen Streitschriften von Paulus und Petrus gegen falsche Lehre und falsche Lehrer. Das gesamte Judentum ist bis heute bekannt für seine Streit- und Debattierfreude. Ich kann nicht erkennen, dass die Bibel da anders wäre. Sollten wir uns davon nicht ganz neu anstecken lassen?

Und sollte es uns nicht zu denken geben, dass die evangelische Kirche und der Protestantismus insgesamt aus harten Konflikten hervorgegangen sind und dass wir unser geistliches Erbe unerschrockenen Menschen zu verdanken haben, die bereit waren, sich todesmutig diesen Konflikten öffentlich zu stellen? Ich bin jedenfalls froh und dankbar, dass Martin Luther sein Schriftverständnis durchgefochten hat, auch wenn das härteste Konflikte zur Folge hatte.

Und ist uns eigentlich bewusst, dass fehlender Widerspruch für unsere Mitmenschen fatale Folgen haben kann? Wenn eine öffentlich geäußerte Meinung unwidersprochen stehen bleibt, dann haben die Menschen keine Chance, sich auf der Basis unterschiedlicher Ansichten selbst ein Bild zu machen. Dann sind wir, die wir geschwiegen haben, mit verantwortlich dafür, dass die Menschen den anderen Weg gehen, weil sie gar keine Alternative kennen. Haben wir bei unserem Schweigen auch die vielen Menschen vor Augen, die sich in der Materie nicht so gut auskennen wie wir und die sich zwangsweise anders orientieren werden, wenn wir ihnen unsere Position und unsere Meinung um des scheinbar lieben Friedens willen vorenthalten? Ist das wirklich liebevoll den vielen orientierungssuchenden Menschen gegenüber?

Und sind wir uns wirklich sicher, dass unser Wunsch nach Frieden, Harmonie und Einheit der einzige Grund für unser Schweigen ist? Dürfen und können wir unser Schweigen wirklich geistlich so verklären? In der Bibel waren das Friedenstiften und das unruhestiftende Einstehen für die Wahrheit doch nie ein Gegensatz! Ich fürchte, dass es oft gar nicht an unserer Friedensliebe liegt, dass es noch so wenig Dispute und Diskussionen in der Kirche Jesu gibt. An mir selbst beobachte ich, dass das auch ganz viel mit Menschenfurcht zu tun hat. Es ist nicht immer einfach, sich öffentlich mit einer klaren Stellungnahme zu exponieren. Man macht sich angreifbar. Man kann in Konflikte hineingeraten. Man kann angegriffen werden. Theologiestudenten müssen um ihre Karriere fürchten. Hauptamtliche müssen finanzielle oder gar existenzielle Konsequenzen fürchten. Könnte es nicht sein, dass auch hier ganz wichtige Ursachen für unser Schweigen liegen?

Erinnern wir uns doch alle noch einmal daran: Theologische Debatten haben jeden geistlichen Aufbruch begleitet. So wird es auch beim kommenden geistlichen Aufbruch sein. Und was braucht unser Land dringender als einen neuen, tiefgreifenden geistlichen Aufbruch? Deshalb schlage ich vor, dass wir statt der Vermeidung von Debatten lieber über die Frage nachdenken: Wie können Debatten so geführt werden, dass sie für die Kirche fruchtbar sind?

Zehn Regeln für einen fruchtbaren Dialog

Je tiefer man in den Dialog und in Debatten einsteigt, umso mehr lernt man dazu – sowohl inhaltlich als auch in der Art des Diskutierens. Debatten kosten immer Zeit und Kraft, oft auch Nerven. Wenn es schlecht läuft, können sie an unserer Ausstrahlung als Kirche und Gemeinde zehren. Manchmal lässt sich das leider nicht vermeiden. Oftmals werden solche Diskussionen aber auch völlig unnötig destruktiv. Deshalb müssen wir uns dringend mit der Frage beschäftigen: Was zerstört den guten, fruchtbaren Dialog?

Dazu möchte ich Ihnen nachfolgend zehn Regeln für einen fruchtbaren Dialog vorschlagen:

1. Bei der Sache bleiben statt den anderen Menschen anzugreifen!

Ich habe schöne Beispiele erlebt, wie Dialog richtig gut funktionieren kann. Bei meinem Gastspiel im „Hossa-Talk“ war große Sympathie im Raum – obwohl wir uns in vielen Streitpunkten überhaupt nicht einigen konnten. Auch das idea-Streitgespräch mit Thorsten Dietz empfand ich trotz der unterschiedlichen Meinungen menschlich als sehr angenehm. In beiden Fällen galt: Wir blieben beim Diskutieren konsequent bei der Sache und gingen nicht auf den anderen Menschen los. Es ging niemals um den Charakter oder die Herzenshaltung des anderen. Es wurde kein dunkles Motiv und keine hinterhältige Strategie unterstellt. Wir vermuteten beim anderen keine Ideologie und sperrten uns nicht in Klischees ein. Großartig! So muss das sein!

Aber ich musste leider auch das Gegenteil erleben. Da gab es Mitchristen, die sich nicht wirklich die Mühe machten, sich mit meinen Argumenten auseinanderzusetzen. Stattdessen wurde mir grundsätzlich die Kompetenz abgesprochen oder unterstellt, ich sei geleitet von diesem oder jenem niederen Motiv. Ein prominenter Postevangelikaler meinte gar, er könne ein Psychogramm von mir erstellen. So etwas finde ich immer schade. Denn niemand von diesen Mitchristen kennt mich wirklich. Niemand von ihnen konnte in mein Herz schauen. Das kann Gott allein. Vor kaum einem Fehler warnt uns die Bibel so deutlich wie vor dem Richten über andere: Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! (Matthäus7,1; ELB). Drastischer kann man es eigentlich nicht ausdrücken. Wir dürfen und müssen uns mit anderen Meinungen und Positionen auseinandersetzen. Aber wir dürfen uns niemals an Gottes Stelle setzen und uns zum Richter über andere Menschen machen.

Dieses Prinzip muss auch dann gelten, wenn wir nicht nur über einzelne Menschen, sondern über ganze Gruppen sprechen. Es hilft niemandem, wenn man anderen Christen unterstellt, ihre Argumente wären Ausdruck von „purer Angst“ oder wenn man sie pauschal als „Scharfrichter“ oder „empörte Bekenntniskämpfer“ bezeichnet. Und eins geht gar nicht: sich über andere Christen in zynischer Weise lustig zu machen, indem man sie zum Beispiel als „naive Christlein“ bezeichnet, die dümmlich, engstirnig, verkorkst und rechthaberisch die Bibel missbrauchen. Ich wundere mich schon sehr darüber, wie großzügig solche Entgleisungen selbst bei prominenten Referenten immer wieder toleriert, verharmlost oder gar gerechtfertigt werden, obwohl doch jedem klar sein muss, wie verletzend das ist und wie sehr die Atmosphäre dadurch vergiftet wird. Jürgen Mette hat recht, wenn er schreibt: „Wo Empörung die Triebkraft ist, da ist meist jede Menge scheinheiliges Gehabe im Gepäck.“ Dialog misslingt immer dann, wenn es gegen den anderen Menschen, seine Haltung und seine Kompetenz geht statt um die Sache und die inhaltlichen Argumente. Wo Zynismus, Sarkasmus, Polemik, Verächtlichmachung und Herabwürdigung zum rhetorischen Stilmittel wird, da sollten wir uns alle gemeinsam abwenden, egal ob ein Referent inhaltlich auf unserer Linie liegt oder nicht.

2. Bereit sein, sich dem persönlichen Gespräch und den Fakten zu stellen!

Im digitalen Zeitalter ist es so leicht, seine Meinung zu äußern und sich dabei hinter seiner Tastatur zu verstecken. Aber wir sollten niemals vergessen, dass wir es mit Menschen aus Fleisch und Blut zu tun haben, die allesamt Gefühle und einen uns völlig fremden Erfahrungshintergrund haben. Jeder Diskutant ist ein Mensch, den Gott geschaffen hat und uneingeschränkt liebt.

Natürlich kann man nicht mit jedem Menschen, über dessen Position man sich äußert, auch persönlich sprechen. Aber ich habe mir angewöhnt, in mein Herz hineinzuhören: Wäre ich bereit für ein persönliches Gespräch, wenn es sich ergeben könnte? Und ich habe es mir bei der Arbeit an meinen Blogartikeln angewöhnt, alle Menschen, über die ich etwas geschrieben habe, immer gleich direkt darauf anzusprechen und zum persönlichen Dialog einzuladen. Wenn mir dieser Gedanke unangenehm ist, dann ist mir das ein wichtiges Alarmsignal. Dann muss ich befürchten, dass ich nicht fair und achtsam diskutiert habe, dass ich etwas zu verbergen habe oder mit meinen Aussagen nicht wirklich ehrlich und authentisch bin. Die Bereitschaft zum Dialog von Angesicht zu Angesicht schützt uns davor, ungerecht und undurchdacht scharf zu schießen und uns nicht gleichzeitig den Rückfragen an uns selbst zu stellen.

Es ist auch keine Schande, sondern es zeugt von Größe, sich manchmal zu korrigieren. Das dient dem Frieden ebenso wie dem gemeinsamen Erkenntnisgewinn.

3. Stets die eigene Motivation und Haltung überprüfen!

Nie wurde es mir so deutlich wie in den vergangenen Jahren: Die Herzenshaltung ist grundlegend wichtig in jeder Diskussion, die ich führe. Bevor ich mich zu irgendetwas äußere, was mich persönlich betrifft oder gar ärgert, muss ich zuerst in einen persönlichen Frieden finden. Zuerst muss ich den Menschen vergeben, von denen ich mich verletzt fühle. Zuerst muss ich Zuversicht und damit auch Gelassenheit tanken – schließlich hat Gott am Ende doch alles unter Kontrolle, auch wenn ich im Moment aufgewühlt bin!

Und vor allem muss ich zuerst klären: Was ist mein Motiv? Will ich mich rechtfertigen? Will ich es jemandem heimzahlen? Oder lasse ich Gott meinen Anwalt sein? Geht es um mein Ansehen und mein Rechthaben? Oder geht es um Gottes Ehre, um sein Reich und um das Wohl der Menschen, die Gott liebt?

Je schwächer meine Identität und mein Selbstwertgefühl sind, umso größer ist die Versuchung, mich selbst auf einen Sockel stellen zu wollen. Es ist angenehm, auf der „richtigen“ Seite zu sein und die Irrtümer der anderen benennen zu können. Aber meine Erfahrung ist immer: Sobald mein verletztes, gekränktes oder profilierungssüchtiges Ego ins Spiel kommt, führen auch meine besten Argumente zu nichts Gutem mehr.

Ich muss deshalb auch lernen, dem anderen argumentativ die Wange hinzuhalten statt zurückzuschießen, wenn jemand unsachlich und unfair wird. Ich muss lernen, sauber darauf zu achten, dass die Sorge um Gottes Ehre und Gottes Reich meine Triebkraft ist, nicht meine eigene Ehre und meine eigenen Ziele. Ich will ehrlich sein – das gelingt mir nicht immer. Aber ich versuche, daran zu arbeiten.

4. Menschen statt Diskussionen gewinnen!

Wie oft habe ich das schon erlebt: Meine Argumente waren großartig. Ich hatte meinen Diskutanten förmlich weggefegt. Das fühlte sich gut an. Aber die Freude währte nur kurz, denn bald merkte ich: Ich hatte die Diskussion vielleicht gewonnen, aber mein Gegenüber (und somit das Wichtigste!) verloren.

Das Problem in vielen Debatten ist: Nicht jeder Mensch kann Argumente gleich gut formulieren. Manche Menschen spüren nur einen inneren Widerstand, ein ungutes Gefühl, das sie aber kaum richtig in Worte fassen können. Das heißt jedoch nicht, dass dieses unbestimmte innere Gefühl nicht vollkommen berechtigt sein könnte. Im Gegenteil: Gar nicht selten liegen die Menschen, die nur intuitiv etwas fühlen, viel näher bei einer wichtigen Wahrheit, als die, die sich die Realität in ihrem Kopf rational logisch zusammengebastelt haben und sie – aus ihrer Sicht – schlüssig erklären können. Ich habe mir deshalb angewöhnt, auch auf solche Menschen intensiv zu hören, die ihr Anliegen entweder gar nicht oder nur rhetorisch mangelhaft vorbringen können. Auch wenn ihre Aussagen manchmal falsch und unlogisch klingen – auf einer tieferen Ebene enthalten sie oft ganz wichtige Botschaften, die ich unbedingt hören muss. Wehe den Gruppen und Gemeinschaften, die die intuitiv fühlenden, aber rhetorisch schwachen beziehungsweise weniger selbstbewussten Menschen einfach übergehen, statt sie ernst zu nehmen und ihnen zuzuhören.

Für die Förderung eines offenes Gesprächsklimas kann es hilfreich sein, sich einmal diese Frage zu stellen: Wie würde ich jetzt wohl agieren, wenn ich nicht mit jemand Fremdem diskutieren würde, sondern mit einem engen Bekannten oder Verwandten? Würde ich dann auch so kühl und scharf Argument auf Argument türmen? Oder würde ich nicht versuchen, viel genauer hinzuhören? Würde ich nicht vielmehr fragen: Was bewegt diesen Menschen wirklich? Warum reagiert er so, wie er reagiert? Was dient diesem Menschen tatsächlich? Ich habe ja nichts gewonnen, wenn ich eine Diskussion mit schlagenden Argumenten gewinne, dabei aber den Menschen verletze, klein mache, überfahre und verliere. Wir sollten gerade auch im Internet versuchen, mit jedem Menschen so zu sprechen, dass wir ihm bei der nächsten Begegnung fröhlich in die Augen schauen können.

5. Im geeigneten Rahmen Namen nennen statt allgemein zu bleiben!

In meiner Gemeinde habe ich erlebt, wie sehr die Atmosphäre vergiftet wird, wenn Leute sagen: „Vielen Leuten missfällt, dass du …“ Solche unspezifischen Aussagen erzeugen Verunsicherung. Wer ist da wohl alles unzufrieden mit mir? Wem kann ich jetzt überhaupt noch unbelastet begegnen? Viel besser ist es deshalb, konkret zu werden: Wer genau denkt schlecht über mich? Nur dann gibt es die Chance, die Dinge gezielt anzusprechen und auszuräumen.

Dialog und Gespräch funktionieren nun einmal grundsätzlich nur mit konkreten Personen. Das gilt ganz besonders für theologische Debatten. Wen meint jemand genau, wenn er sich über Fundamentalismus beklagt? Bei welchen Leuten empfindet man Verstandes- und Wissenschaftsfeindlichkeit oder eine Angst- und Abschottungsmentalität? Bei allen Evangelikalen? Oder nur bei einem kleinen speziellen Ausschnitt?

Im vierten Kapitel haben wir ja bereits darüber gesprochen: Unterschiedliche Leute können mit ähnlich klingenden Argumenten unter Umständen ganz unterschiedliche Dinge meinen. Wenn wir nur eine Position kritisieren, ohne den Namen einer Person zu nennen, die diese Position vertritt, dann werden wir mit unserer Kritik fast zwangsläufig auch Leute zu Unrecht in ein schlechtes Licht rücken, auf die eine solche Kritik nie und nimmer zutrifft.

Ich bin deshalb mehr denn je dafür, im geeigneten Rahmen konkret zu werden und in Debatten auch Namen zu nennen. In jeder wissenschaftlichen Arbeit ist das vollkommen normal. Wenn ich mich abgrenze von der Theologie Bultmanns ist das viel klarer und konkreter als wenn ich mich allgemein von liberaler Theologie abgrenze – zumal nach der universitären Definition Bultmann ja gar nicht als durchweg liberaler Theologe gilt! Nur dann kann diese Person oder ein Anhänger der Meinung dieser Person auch antworten. Nur dann machen wir uns selber in einer guten Weise auch hinterfragbar und angreifbar, weil wir uns dann auch der Rückfrage stellen müssen, ob wir die Position dieser Person wirklich durchdrungen und verstanden haben. Nur dann können Dialog und eine echte Debatte entstehen. Solange wir aber pauschal über eine unscharf definierte Position oder Gruppe sprechen, ist die Gefahr riesig, dass wir nur Klischees und Vorurteile produzieren.

6. Auf Augenhöhe diskutieren statt von oben herab!

Wie oft habe ich zu einer meiner Veröffentlichungen inzwischen den Kommentar gehört: Da versucht der Biologe wieder Theologie zu betreiben. Schuster, bleib bei deinen Leisten! Und es ist ja auch etwas Richtiges in dieser Aussage. Wir sollten den hohen Wert einer gründlichen, systematischen Ausbildung unbedingt würdigen und uns vor schlecht begründeten Schnellschüssen hüten. Deshalb ist immer eine besondere Demut erforderlich, wenn man in Debatten mitredet, bei denen man nicht die gleiche fundierte Ausbildung genießen konnte wie andere.

Fakt ist aber auch: Ein in der Forschung tätiger Wissenschaftler ist oft nur in einem Ausschnitt seines Fachgebiets ein echter Experte. Examina und Doktortitel sind noch lange keine Garantie dafür, dass jemand in allen Fragen seines Fachgebiets einem aufmerksamen und lernbegierigen Mitmenschen überlegen ist – erst recht nicht im Zeitalter des Internets, in dem sich jeder Interessierte vergleichsweise leicht viel wertvolles Wissen aneignen kann.

Der bekannte britische Literaturwissenschaftler C. S. Lewis hat darauf hingewiesen, dass auch hervorragend recherchierte und durchdachte Bibelauslegungen von jedem Laien in Bezug auf ihre weltanschaulichen Grundannahmen durchaus hinterfragt werden können. Wenn eine Bibelauslegung zum Beispiel auf der Grundannahme basiert, dass Wunder und Offenbarung grundsätzlich nicht möglich sind oder dass man zumindest wissenschaftlich nicht mit ihnen rechnen dürfe, dann kann jeder Laie mit vollem Recht diese Grundannahme und somit auch die Auslegungsergebnisse hinterfragen.

Der universitären Theologie wird heute oft vorgeworfen, sich weit von der Gemeinderealität entfernt zu haben, weil sie eine abgehobene Sprache spricht, die nur noch Insider erreicht. Nach meinem Eindruck ist es manchmal sogar noch schlimmer. Ein Teil der Theologie hat sich nicht nur sprachlich eingeigelt, sondern sich auch inhaltlich gegenüber traditionellen Sichtweisen und Zugängen zur Bibel weitgehend verschlossen. Theologen, die die traditionelle Sichtweise der Bibel abschätzig und vom hohen Ross herunter behandeln, brauchen sich nicht wundern, wenn konservative Laien dann auch wenig offen sind für deren bibelwissenschaftliche Einsichten.

Mir ist beim Schreiben dieser Zeilen sehr bewusst, dass auch viele Theologen verletzt sind, weil sie sich von konservativen Laien abgelehnt, schlecht gemacht oder unverstanden fühlen. Auch Laien können sich furchtbar arrogant und von oben herab gebärden. Trotzdem glaube ich, dass gerade wir Akademiker mit unserem Vorsprung an Bildung bei diesem Thema besonders große Verantwortung tragen und mit gutem Beispiel vorangehen müssen. Wir dürfen niemals vergessen: Die Zeiten sind endgültig vorbei, in denen Ämter und Ausbildung automatisch Autorität nach sich ziehen. Wer sich daran klammert, endet in Manipulation und Machtmissbrauch. Gerade im Reich Gottes und im Umgang mit Ehrenamtlichen wächst Autorität immer nur auf der Basis von echter geistlicher Reife und sichtbarer Frucht aus unserem Leben und Dienst (siehe 2. Korinther 3,1). Wenn wir die biblische Lehre ernst nehmen, dass der Heilige Geist eine wichtige Rolle bei der Bibelauslegung spielt, dann muss uns das zwangsläufig alle demütig machen. Der Geist weht nun einmal, wo er will. Er hält sich nicht nur bei den Gebildeten und Intellektuellen auf. Mir sind schon manche einfach gestrickte Menschen begegnet, die mit einer Tiefe und Weisheit vom Wesen Gottes gesprochen haben, die mir in theologischen Publikationen nur selten begegnet ist. Die biblischen Texte enthalten Schichten von geistlicher Wahrheit, die sich oftmals gerade den einfachen, kindlich vertrauenden Gläubigen wesentlich leichter erschließen als den Gebildeten, die mit jedem Text sogleich verschiedene theologische Theorien verknüpfen. Jesus hat sogar die Kinder als Vorbild in die Mitte gestellt. Es ist Zeit, dass wir lernen, aufeinander zu hören und uns auf Augenhöhe zu begegnen und dass wir in jeder Begegnung Lernende bleiben.

7. Einander loslassen!

Manchmal ist ein Konflikt unvermeidlich. Das war sogar bei Paulus und seinem Mitstreiter Barnabas so. Wegen eines Streits um einen Reisebegleiter trennten sie sich (Apostelgeschichte 15,36-40). Nicht immer ist ein Burgfriede die beste Lösung. Manchmal müssen wir einander für getrennte Wege freigeben. Ich habe das selbst erlebt in der Zeit, als unsere charismatisch geprägte Gemeinschaft in unserer Kirchengemeinde viele Spannungen verursacht hat. Noch heute bin ich meinem damaligen Pfarrer dankbar, dass er sich dafür eingesetzt hat, uns in Frieden und mit seinem Segen aus der Gemeinde ziehen zu lassen.

Einander freizugeben und zu segnen für unterschiedliche Wege und Berufungen hat auch zu tun mit Respekt vor der anderen Meinung und vor dem anderen Weg, den Gott den anderen führen kann. Natürlich sollen wir Einheit anstreben, wo immer das möglich ist. Aber wo das nicht geht, sollten wir das auch nicht übertünchen. Erst recht sollten wir andere nicht bedrängen, unter Druck setzen und sie in unser System pressen. Viel besser ist eine geklärte, möglichst versöhnte Verschiedenheit, in der wir einander die Freiheit zugestehen, unterschiedliche Wege zu gehen.

Es darf durchaus verschieden geprägte Kirchen mit unterschiedlichen Schwerpunkten geben. Und in den großen Kirchen darf es verschiedene Richtungsgemeinden mit unterschiedlicher Ausrichtung geben. Wenn es an den Universitäten so gut wie keine evangelikalen Theologen gibt, dann freue ich mich umso mehr darüber, dass es Ausbildungsstätten gibt, die einen konsequent evangelikalen Weg gehen. Auch diese sollten von den Universitäten und den Landeskirchen unterstützt werden. Konservativ geprägte Kirchengemeinden sollten – nicht nur aufgrund des drohenden Pfarrermangels – endlich die Möglichkeit bekommen, auch Absolventen von evangelikalen Ausbildungsstätten für die Gemeindeleitung zu berufen.

Warum nehmen wir uns nicht öfter den Rat des Gamaliel zu Herzen (Apostelgeschichte 5,38-39). Er riet seinen Kollegen im Hohen Rat Jerusalems, diese wilde, junge christliche Bewegung nicht selbst zu bekämpfen, sondern das Urteil Gott zu überlassen. Er sagte: Wenn Gott mit diesen Leuten ist, dann können wir ohnehin nichts dagegen tun. Und wenn Gott nicht mit ihnen ist, dann wird sich das Thema bald von selbst erledigen. Manchmal kann das auch heute noch ein weiser Ratschlag sein. Wenn Christen mit anderer Prägung und anderen Schwerpunkten in unserer Nachbarschaft Gemeinde bauen und wenn sie damit andere Menschen erreichen und ihnen Heimat geben können, dann will ich mich zunächst einmal darüber freuen. Hüten wir uns vor dem Vorwurf des Schäfchenklaus. Ich habe noch nie erlebt, dass eine Gemeinschaft einer anderen die Schäfchen geklaut hat. Die Realität ist doch vielmehr: Die Schafe laufen von selbst dorthin, wo es Futter und Wasser gibt. Wenn Leute aus unserer Gemeinde in eine andere Gemeinschaft abwandern, ist das kein Grund für Kritik an der anderen Gemeinde, sondern ein guter Anlass, uns selbst zu hinterfragen.

Also lassen wir einander los. Respektieren wir einander in unserer Verschiedenheit. Wünschen wir einander das Beste. Dann werden auch unser Dialog und unsere theologische Debatte von vornherein friedlicher, respektvoller und fruchtbarer verlaufen.

8. Vom Heiligen Geist abhängig bleiben!

In allen Debatten und Diskussionen ist der Heilige Geist mit seiner Weisheit und seinem Frieden ein unverzichtbarer Partner. Wir sollten uns immer in der Abhängigkeit von ihm wissen. Wenn wir seinen Frieden nicht mehr spüren und nicht mehr von seiner Liebe für jeden einzelnen Menschen geprägt sind, dann werden unsere Debatten schnell destruktiv.

Wir dürfen nie vergessen: Auch wenn wir sachlich recht haben, ist unser Verhalten nicht unbedingt richtig. Paulus war der Meinung: Lieb- und geistlose Buchstabenwahrheit verursacht nicht nur Blähungen (1. Korinther 8,1), sie wirkt geradezu tödlich (2. Korinther 3,6). Sie verschafft uns eine falsche Befriedigung und eine Scheinidentität, die auf Abgrenzung und Überlegenheit statt auf geistlicher Vollmacht beruht. C. H. Spurgeon hat das so ausgedrückt: „Wenn der Geist Gottes fehlt, wird sogar die Wahrheit zum Eisberg.“

Also beten wir doch, bevor und während wir mit anderen Christen streiten. Bitten wir Gott um Licht und Weisheit. Bitten wir ihn, in allen Gesprächen selbst zu reden und mit uns allen zu seinem Ziel zu kommen. Geben wir ihm immer wieder unseren Stolz und unser Recht ab, recht zu haben und angemessen wahrgenommen zu werden. Dann kann Gott zu seinem Ziel kommen.

9. Den anderen wirklich verstehen, bevor wir ihn kritisieren!

Gott hat uns nicht umsonst zwei Ohren und nur einen Mund gegeben! Und die Versuchung ist so groß: Da hat man ein paar Puzzleteile über einen anderen Menschen, die in das vorgefertigte Bild passen. Dann ergänzt man einfach schnell die fehlenden Teile mit ein paar Unterstellungen, Übertreibungen oder mit dem Verschweigen anderer Puzzleteile – und fertig ist das Bild, auf das man genüsslich eindreschen kann. In einer Zeit, in der ich mit der Frage kämpfte, ob die charismatische Bewegung wohl „von unten“ gespeist sei, habe ich das oft erlebt: Da wird jemand auf der Basis von ein paar Einzelzitaten auseinandergenommen, ohne dass man auch nur ein halbwegs ausgewogenes Bild davon hat, was dieser Mensch insgesamt verlauten lässt und welche Frucht aus seinem Dienst entsteht. Dabei kann man gewiss bei jedem von uns ein Zitat finden, mit dem man uns öffentlich bloßstellen kann. Wer von uns hat nicht irgendwann einmal einen Blödsinn geredet oder geschrieben? Ich habe es mir deshalb abgewöhnt, mir aufgrund von ein paar wenigen Zitaten ein abschließendes Bild über jemand zu machen.

Das gilt umso mehr, als Kommunikation grundsätzlich eine schwierige Sache ist. Wir alle füllen Begriffe auf der Basis unserer Prägung und Erfahrung sehr verschieden. Und wir verknüpfen die Begriffe mit ganz unterschiedlichen Emotionen. Ein Begriff, der sich für uns selber ganz normal anhört, kann einen Mitchristen regelrecht auf die Palme bringen, weil er durch diesen Begriff früher einmal sehr verletzt wurde. Um wirklich zu verstehen, wie andere ticken, wie ihre Äußerungen gemeint sind und warum sie so reagieren, muss man sie deshalb unbedingt persönlich kennenlernen.

Wer öffentlich in Lehrfragen Position bezieht und sich im Dienst der Unterscheidung zwischen richtiger und falscher Lehre betätigt, der trägt eine riesige Verantwortung. Umso gründlicher und sauberer müssen wir arbeiten. Und umso mehr gilt: Solange wir uns über etwas nicht einigermaßen sicher sind, sollten wir vielleicht doch lieber noch einmal gründlich in uns gehen – und im Zweifelsfall den Mund halten.

10. Sich von Hoffnung und Vertrauen statt von Misstrauen leiten lassen!

Paulus schreibt: Die Liebe … glaubt alles, sie hofft alles (1. Korinther 13,7; ELB). Das heißt: Sie ist im besten Sinne optimistisch und geht im Zweifelsfall erst einmal vom Guten aus. Bei uns sind aber viele Debatten von gegenseitigem Misstrauen geprägt. Da wird jede Aussage so negativ wie möglich ausgelegt. Aus Bergen von Aussagen wird die eine herausgefischt, die man kritisch auslegen und aus der man ein möglichst pessimistisches Gesamtbild erzeugen kann.

Ich bin nicht dafür, naiv zu sein oder sich alles schönzureden. Es geht mir vielmehr darum, hoffnungsvoll in Gespräche zu gehen. Unser Anliegen muss es sein, den anderen in seinen Aussagen wirklich kennen und verstehen zu lernen, dabei auch Positives zu entdecken, nicht das Schlimmstmögliche herauszuhören, um ihm einen Strick daraus drehen zu können. Wir alle leben davon, dass Gott uns trotz unserer zahllosen Fehler niemals aufgegeben hat und uns auch zukünftig nicht aufgibt. Entsprechend hoffnungs- und erwartungsvoll sollten auch wir mit unseren Brüdern und Schwestern im Glauben umgehen.

Kann Dialog beim Thema Homosexualität gelingen?

Besonders schwer fällt diese Hoffnung den meisten von uns, wenn die Rede auf das Konfliktthema Homosexualität kommt. …

Eine weitere Leseprobe aus Kapitel 1 wurde vom SCM-Verlag veröffentlicht und kann hier heruntergeladen werden